LANGE HAARE RICHTIG PFLEGEN

Frauen mit langem Haar sind anspruchsvoll. Jeder Zentimeter der Pracht ist ihnen kostbar, unverzichtbarer Teil ihrer weiblichen Identität und Attraktivität. Kein Wunder, gilt langes Frauenhaar doch seit jeher als Inbegriff von Sinnlichkeit und femininer Ausstrahlung. Nicht umsonst sonnen sich Stars und Sternchen im Glanz seidiger Mähnen. Umso größer der Frust, wenn das Haar an Glanz verliert, auf halbem Wege bricht, die Spitzen ausfransen, strohig und unansehnlich werden. Was leicht passiert, wenn das Haar nicht intensiv umhegt und gepflegt wird. Besonders in der Sonne! Denn langes Haar ist ein Luxusgut, auf das man gut aufpassen muss.

Hier ist eine umfassende Beratung gefragt, die der Kundin verdeutlicht, warum ihr Haar eine ganz besondere Pflege benötigt: Langes Haar weist beträchtliche Strukturunterschiede auf. Vom Scheitel bis zu den Schultern braucht das Haar durchschnittlich drei Jahre. Während es im oberen Drittel noch ganz jugendlich frisch, geschmeidig und elastisch ist, hat das untere Drittel schon unzählige Haarwäschen, Bürsten- und Kammstriche, viele Stunden heiße Föhnluft und eine Unmenge äußerer Strapazen durch Wind und Wetter, Heizungsluft und Sonneneinwirkung hinter sich. All das nagt an der Substanz. Die schützende Schuppenschicht nutzt sich allmählich ab, die feinen Lamellen öffnen sich, das Haar raut auf und die tieferliegenden Schichten sind allen negativen Einflüssen gnadenlos ausgesetzt. Das Ergebnis: Glanzverlust, Sprödigkeit und im schlimmsten Fall Haarbruch und Spliss. Deshalb muss eine Langhaarpflege mit den richtigen Wirkstoffen benutzt werden:

Hyaluronsäure, als Power-Wirkstoff in der Anti-Age Hautpflege bekannt, wird nun erstmals zur Pflege der Haare eingesetzt. Neue Untersuchungen haben erwiesen, dass sie eine außerordentliche Fähigkeit besitzt, Feuchtigkeit zu binden – bis zu 1000 mal kann sie ihr Eigengewicht in Wasser aufnehmen, was sich auch im Haar voll entfaltet. Sie wirkt bis in die tiefere Haarstruktur und füllt nachhaltig die Feuchtigkeitsdepots im Haar wieder auf. Der Effekt: deutlich mehr Geschmeidigkeit und Flexibilität. Dazu kommen feine natürliche Öle aus der Inka-Nuss aus dem peruanischen Amazonasgebiet. Das bringt einen geballten Anteil an natürlichen Power-Wirkstoffen wie z.B.: Antioxidanten (Vitamin A+ E) die vor freien Radikalen schützen. Omega 3 + 6 Fettsäuren machen das Haar geschmeidig und erhöhen die Elastizität.

Der Effekt: Die Cuticula wird restrukturiert und das Haar wird vor den Schäden von UV-Strahlung geschützt. Dazu kommt das kostbare, natürliche Öl aus den Mandelkernen marokkanischer Arganfrüchte. Es liefert weitere Vitamine und hochwertige Fettsäuren, die die Schuppenschicht schließen und das Haar widerstandsfähiger und flexibler machen. Es schenkt sprödem Haar wieder herrlichen Glanz. Last but not least: Ein Extrakt aus der wertvollen südamerikanischen Yacón-Wurzel – aus den Hochebenen der Anden – vitalisiert das Haar mit wichtigen Mineralien und Vitaminen. Nun kann man sich vorstellen, wertvoll langes Haar ist!

Oft werden wir in diesem Zusammenhang gefragt: Kann man auch zu viel für seine Haare tun und sie damit schädigen?
Schädigen mit Pflege geht eigentlich nicht. Man kann nur das falsche Produkt anwenden und damit schädigen.
Fatales Beispiel: Heller gefärbte Haare würden mit Shampoo gegen fettige Haare/Kopfhaut gewaschen.

DAS HAAR KANN SOLANGE GEDEHNT WERDEN BIS ES BRICHT!

…besonders wenn man nasses, langes Haar falsch behandelt! Immer wieder werden wir nach Werkzeugen gefragt, die es vermeiden sollen, dass man die Haare beschädigt. Dazu kann man sagen, dass die größten Feinde fürs Haar zu heiße bzw. falsch angewandte Föns sind – und: alles, was scharfkantig ist. Allen voran der Einsatz einer Bürste mit Stahlborsten! Damit schafft man auf alle Fälle, dass besonders lange Haare kaputt gemacht werden. Sie zerreißen das Haar förmlich durch ihre scharfen Kanten. Mit jedem Bürstenstrich schädigt man sein schönes langes Haar auf oft nicht mehr wieder gut zu machende Weise. Tipp: Jedes Werkzeug, welches am Handgelenk innen, beim Darübergehen schmerzt, sollten Sie Ihren Haaren nicht zumuten.

Kommen wir also zu dem sehr wichtigen Thema und der Frage: Wie lange lässt sich ein Haar dehnen, bis es bricht? Die Frage ist so natürlich viel zu pauschal gestellt. Weil die Schädigung des Haares bei Überdehnung, z.B. beim starken Zug mit einer Bürste während des Föhnens, viel früher beginnt. Außerdem kommt noch hinzu, dass sich nasses Haar natürlicher Weise leichter überdehnen lässt als trockenes Haar.

Das kommt daher, dass das Haar ein „hydrophiles Material“ ist. Wasser hat für die Haare eine besondere Bedeutung. Es beeinflusst sowohl die Elastizität als auch die Frisierbarkeit und damit auch die optische Schönheit der Haare. Die Wassermoleküle werden nach der Absorption nicht nur physikalisch gespeichert, sondern auch chemisch über leichte Bindungen im Haar gehalten. Die Dehnbarkeit, das Quellungsverhalten der Haare erreichen unglaubliche Werte. Trockenes Haar, welches eine Restfeuchte von ca. 15 Prozent aufweist, kann um bis zu 50 Prozent gedehnt werden bis es bricht. Nasses Haar hingegen nimmt bis zu 30 Prozent des Eigengewichtes an Wasser auf und es quillt um 14 Prozent, bis es endlich bei einem Zug von ca. 65g zerberstet. Allerdings verliert das Haar, wie angedeutet, unwiederbringlich seine Spannkraft, wird es um mehr als 30 Prozent gedehnt. Es wird in seiner inneren Struktur dauerhaft geschädigt. Nichts, kein noch so modernes Gerät, kein Lockenwickel, kein Föhnen mit der tollsten Bürste und auch keine Dauerwelle kann dem Haar je wieder seine Sprungkraft zurückführen.

Spannend ist an dieser Stelle zu wissen, dass ein trockenes Haar, welches um nur 10 Prozent gedehnt wird, sich wie ein Gummi in seinen Ursprung zurückzieht.
Das trockene Haar hält ein Gewicht bis zu 100 Gramm aus. Warum darf man dann seine Haare nie ganz trocken föhnen, werde ich auch in diesem Zusammenhang sehr oft gefragt.
Bei uns ist es in der Beratung Standard, die Kunden darauf hinzuweisen, dass immer rund 17 Prozent Restfeuchtigkeit im Haar verbleiben muss, damit es toll aussehen kann. Ganz „ausgetrocknetes“ Haar wirkt stumpf und ist nicht geschmeidig!

Und wenn man gerade dabei ist, sich über Haare Gedanken zu machen, so sollte man noch erwähnen, dass bei einem wirklichen Friseurprofi auch ein Haarmessgerät zur Grundausstattung gehört. Denn es stellt sich doch die Frage, wie man sonst erkennt, was wohl die richtige chemische Rezeptur für z.B. Haarfarbe oder Dauerwelle ist, wenn man im Zweifelsfalle nicht weiß, ob es sich um normales, sehr dickes, sehr feines oder um nicht ganz rundes Haar handelt. Mit einem Haarmessgerät ist es leicht, folgendes zu „ermessen“: Bis 0,04mm = feines Haar, normales Haar hat 0,05–0,07mm und ab 0,08mm ist es dickes Haar.

Also gehen Sie nur zum Profi und pflegen Sie Ihre Haare umfangreich. Wir sagen unseren Kundinnen immer: „Es gibt nicht teureres und zeitaufwendigeres als schöne lange, gepflegte Haare. Aber auch keinen wertvolleren Schmuck, der soviel ausstrahlt!“

Gummibänder und Spangen vermeiden
Gummibänder, scharfkantige Spangen etc. sind der „Tot“ für längere Haare. Folge: Haarbruch! Hier bitte mit Langhaarspezialisten sprechen! Nur wenige Kollegen haben sich hier spezialisiert. Aber gerade lange Haare , sind oft fein und sehr empfindlich. Hier geht nur wirklich „rücksichtsvolles Haardekomaterial“. Versuchen Sie doch mal lange Haare um ein japanisches Essstäbchen zu drehen. Das sieht flott aus, geht in 10 Sekunden und ist superschonend!

Den Scheitel ändern
Klar, wenn man einen Scheitel seit „100 Jahren“ an der gleichen Stelle trägt, muss ich sich über „Folgen“ nicht wundern. Lassen Sie sich einen speziellen Langhaarschnitt machen, mit dem es sogar Spaß macht seinen Scheitel immer wieder etwas verändern zu können ohne, dass man mit raushängenden Fransen rechnen muss. Wie das geht, erklärt Ihnen gerne jeder „wirkliche Langhaarspezialist“ in seinem Salon.

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